6 Tipps: Wie Babys schlafen lernen

21 Jun, 2020

Wer kennt es nicht: Babys oder Kleinkinder, die augenscheinlich zum Umfallen müde sind und anstatt einfach zu schlafen, irgendwie die Kraft aufbringen, für weitere zwei Stunden zu schreien. Das Problem: Schlafen will genauso gelernt sein, wie Essen, Laufen und Sprechen – und viele frischgebackene Eltern sind sich dessen entweder nicht bewusst oder wissen nicht genau, wie Babys schlafen lernen können. Welche Tricks helfen wirklich? Braucht es bestimmte Schlafrituale? Und welches Zeitfenster eignet sich am besten zum Schlafen? Wir haben für Euch die besten Tipps zusammengefasst!



#1 Die Schlafumgebung richtig gestalten

Damit Babys gut und sicher schlafen, gilt es zunächst, die Schlafumgebung richtig zu gestalten. Das Nachtlager sollte in einem rauchfreien Zimmer mit ausreichender Luftzirkulation und einer Temperatur um die 16 bis 18 Grad aufgeschlagen werden. Um den Lärmpegel möglichst gering zu halten, ist es außerdem am besten, ein Zimmer zu wählen, welches nicht zur Straße gelegen ist. Auch innerhalb der Wohnung bzw. des Hauses sollte es zum Beispiel nicht an andere Zimmer grenzen, in denen es zu später Stunde noch etwas lauter sein kann. Zudem sollte die Schlafumgebung gut durch Jalousien oder dickere Vorhänge abgedunkelt sein.
Im Bett sollte auf Spielzeuge, Deko-Kissen und Kuscheltiere aus Sicherheitsgründen verzichtet werden. Ein Schlafsack und eine einfache Liegefläche, von der das Baby nicht herunterfallen kann, genügen.



#2 Die Schlafzeiten verstehen und berücksichtigen

Eine Menge Stress sparen sich Eltern, wenn sie die Schlafzeiten ihres Babys richtig verstehen und berücksichtigen. Der typische Schlafrhythmus verändert sich in den ersten Lebensjahren nämlich stark. So haben Neugeborene anfangs in der Regel 5-6 Schlafphasen pro Tag, die jeweils etwa 4 Stunden andauern. Wer hier versucht, sein Baby tagsüber wachzuhalten – in der Hoffnung, dass es nachts dann 8 Stunden am Stück schläft – tut weder seinem Liebling, noch sich selbst einen Gefallen. Bei Einjährigen liegt die Anzahl der Schlafphasen nur noch bei 2-3 und neben kurzen Schläfchen zwischendurch, gibt es dann auch einen längeren Nachtschlaf – was eine große Entlastung für die Eltern bedeutet. Mit dem zweiten Lebensjahr können dann manche Kleinkinder sogar schon ganz auf ihren Mittagsschlaf verzichten.
Wichtig ist zu verstehen, dass das Schlafbedürfnis von Kind zu Kind unterschiedlich ist und die „typischen Schlafzeiten“ nicht automatisch auch die richtigen Zeiten für Dein Baby sein müssen. Hier gilt es zu beobachten und den Rhythmus gegebenenfalls anzupassen.


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#3 Die Müdigkeit des Babys erkennen

Dieser Punkt liegt eigentlich auf der Hand, wird aber oft ignoriert, wenn man versucht, seinen Kindern auf Biegen und Brechen einen bestimmten Schlafrhythmus „aufzudrücken“ – etwas, was gerade hier in Deutschland sehr verbreitet ist. Ein Baby, das gähnt, sich die Augen reibt und selbst seinem Lieblingsspielzeug keine Aufmerksamkeit mehr schenkt, ist müde und sollte ins Bett. Denn was viele nicht wissen: Vollkommen übermüdete Babys schlafen meist schlechter ein als andere.


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#4 Vor dem Schlafengehen „runterfahren“

Was für uns als Erwachsene gilt, gilt auch für Kinder: Wenn kurz vor dem Schlafen noch große Aufregung herrscht, brauchen wir anschließend erst einmal eine Weile bis wir einschlafen können. Aber auch die Angewohnheit, im Bett noch eine Weile auf das helle Display unseres Smartphones zu schauen, erschwert uns das Einschlafen. Und genau wie wir, müssen auch Babys vor dem Schlafengehen „runterfahren“. Um schrittweise Ruhe einkehren zu lassen, kann zum Beispiel schon einige Zeit vorher das Licht gedimmt und der Geräuschpegel im Haus verringert werden, indem man auf spätes Staubsaugen und lautes Musikhören verzichtet. Gleichzeitig sollten auch die Eltern und andere Familienmitglieder möglichst Ruhe ausstrahlen, anstatt laut durchs Haus zu schreien oder hektisch herumzurennen.

Dasselbe gilt übrigens, wenn das Kind nachts wach wird und schreit. Anstatt das Licht einzuschalten und das Baby direkt auf den Arm zu nehmen, kann es ohne viel Bewegung durch sanftes Streicheln im Kinderbett beruhigt werden.



#5 Eigene Schlafrituale entwickeln

Nicht nur bei Kleinkindern, sondern schon früh nach der Geburt ist es hilfreich, eigene Schlafrituale zu entwickeln. Denn auch Babys gewöhnen sich an solche Abläufe und es fällt ihnen dadurch leichter zur Ruhe zu kommen. So kannst Du Deinen Liebling zum Beispiel erst füttern, dann baden und wickeln, dann eine Weile schmusen während Du ein Schlaflied vorsingst oder eine Geschichte erzählst (auch, wenn das Baby die Geschichte noch nicht versteht, wirkt die Stimme der Mutter beruhigend!) und es anschließend mit einem Gute-Nacht-Kuss ins Bett legen.


#6 Leise Musik zum Einschlafen

Ein Teil des Schlafrituals kann es auch sein, eine leise Musik zum Einschlafen anzumachen. Eine ruhige, sich allabendlich wiederholende Melodie hilft dem Baby, schneller zur Ruhe zu kommen und so „schlafen zu lernen“. Dafür eignet sich zum Beispiel eine einfache Musikbox, ein alter CD-Player oder eine Spieluhr – die allerdings außer Reichweite des Babys aufgestellt bzw. aufgehängt werden sollten.

Sollte es trotz aller Tipps und Tricks mit dem Einschlafen nicht funktionieren, ist das kein Grund, sich Vorwürfe zu machen. Letztendlich gibt es keinen Masterplan, mit dem Babys von heute auf morgen schlafen lernen. In jeder Familie gibt es Phasen, in denen der kleine Liebling trotz aller Rituale, nur schwer Schlaf findet – und die Eltern dementsprechend genauso. In dieser Zeit helfen nur zwei Dinge: Geduld und die Gewissheit, dass es irgendwann auch wieder besser klappt!


Liebste Grüße,
Dein Schnullerketten-Liebe Team ♥